| AFRIKASIMBABWE - MALAWI
   
              
                |  | Öffnen Sie parallel zu meinem Reisebericht 
                    folgende Bildergallerie! 
 |  Der mit dem Regengott fährt  Ich öffne das Garagentor, da steht sie meine 
              alte GS, unversehrt. Ich hatte sie nach meiner letzten Afrikatour 
              bei Freunden in Ugandas Hauptstadt Kampala untergestellt. Hermann kümmert sich um das Service. Diesmal sind auch Freunde 
              dabei, unser Ziel Johannesburg.
 Der Agent am Flughafen erinnert sich noch aus dem Vorjahr an mich. 
              So sind die Formalitäten schnell erledigt. Und die Motorräder 
              können ohne Verzögerung zusammengebaut werden.
 Neben meinen Freunden ist leider auch ein ungebetener Gast mit dabei.
 Der Gott des Regens............. aber dazu später. Die Abfahrt 
              von der ugandischen Hauptstadt verzögert sich durch einen mehrstündigen 
              Regenschauer!! Die Luft dampft nach dem Regen,
 überall saftig grünes Gras. Wir gleiten vorbei an vielen 
              Bananenplantagen. Die Menschen auf der Straße winken uns mit 
              einem erfrischenden Lächeln zu, schön wieder in Afrika 
              zu sein.
 Wir sind unterwegs zur Grenze Ruandas. Das grüne Hügelland 
              diesseits und jenseits der Grenze wird auch gerne als die Schweiz 
              Afrikas bezeichnet.
 Die Grenzformalitäten am ruandischen Posten sind schnell und 
              unbürokratisch erledigt.
 In der Hauptstadt Kigali feiern wir ein multikulturelles Weihnachten. 
              Mit einigen chinesischen Reportern und einem kenianischen Vertreter 
              für Wellblech. Gerhard hat ganz stilvoll einen kleinen Nadelbaum 
              von zu Hause mitgebracht. Am nächsten Tag kommen wir an einer 
              Kirche vorbei, in der die Weihnachtsmesse zelebriert wird. Wir werden 
              sofort in die Kirche eingeladen..
 Irgendwie rührend inmitten der Einheimischen zu sitzen und 
              mit afrikanischen Rhythmen bei
 35° C die Messe mitzufeiern. Gerhard stiftet seinen Weihnachtsbaum, 
              den der Messdiener stolz zur Krippe mit Palmenblättern stellt.
 Am Nachmittag wird unsere Fahrt wieder durch einen mehrstündigen 
              Regenschauer gestoppt.
 Wir wissen, dass wir in der Regenzeit unterwegs sind. Freunde von 
              uns, die hier mehrere Jahre lebten, sagten uns, dass die Regenzeit 
              immer schwächer geworden sei und es meist schnell wieder auftrocknet. 
              Nur in diesem Jahr spielt uns das Wetterphänomen El Ninjo einen 
              Streich.
 Die Einheimischen erzählen uns, dass es seit über fünfzehn 
              Jahren keine so heftige Regenzeit mehr gegeben hat.
 Am tansanischen Zoll werden wir mit der Schlitzohrigkeit der Zöllner 
              konfrontiert. Ein Beamter möchte für das Stempeln der 
              Carnets 20 US Dollar. Auf meine Frage warum, der Zöllner:"Weil 
              heute Wochenende ist". Der Zöllner zeigt uns an der Wand 
              einen vergilbten selbstgeschriebenen Zettel ohne irgendwelche Stempel. 
              Ein klassischer Fall von "privater" Gehaltserhöhung. 
              In Gedanken sieht der Zöllner schon die Dollars in seine Tasche 
              wandern.
 Ich bin natürlich nicht bereit ihm eine Gehaltserhöhung 
              zukommen zu lassen. So frage ich den Beamten ob es hier eine Bank 
              gibt. Wohl wissend, dass es bei dieser Zollbaracke keine gibt.
 Der Zöllner schüttelt den Kopf, ich sage wir haben nur 
              Traveller Checks und kein Bargeld.
 Auf mein Angebot mit der Kreditkarte sieht er etwas verdrossen seinen 
              Kollegen an, also nichts mit den Dollars.
 In der Abenddämmerung erreichen wir ein Dorf, dessen "Hotel" 
              alles andere als Komfort zu bieten hat. Erst am nächsten Morgen 
              merken wir, dass es sich hier um ein Hotel der besonderen Art handelt, 
              überall liegen diverse Gummiartikel herum. Jedem von uns knurrt 
              der Magen, nur wir haben kein tansanisches Geld. Wir fragen in einem 
              dieser "Straßenrestaurants" ob wir morgen bezahlen 
              können. Der Wirt meint das ist kein Problem. "Das solle 
              mal ein Afrikaner in Europa versuchen".
 Unser nächstes Ziel der Tanganjika See. An der Abzweigung zur 
              Seepiste stoppt uns ein über fünf Stunden dauernder Wolkenbruch. 
              Wir versuchen die Piste, aber nach wenigen hundert Metern müssen 
              wir stoppen. So aufgeweichte Lateritpisten sind wie Glatteis und 
              die Reifen haben keinen Grip mehr.
 Wir drehen um. So können wir die 450 Kilometer in den nächsten 
              Tagen nicht bewältigen,
 um rechtzeitig die Fähre in Kigoma am Tanganjika See zu erreichen, 
              schade!
 So beschließen wir die Route zu ändern. Quer durch Tansania 
              um dann von der Küste aus Malawi zu erreichen. Aber schon nach 
              200 Kilometer müssen wir wieder stoppen. Die örtlichen 
              Informationen sind nicht aufbauend. Die ganze Region ist überschwemmt. 
              Lkws stehen schon tagelang, der Victoriasee ist aus seinen Ufern 
              getreten. So können wir auch nicht entlang des Sees nach Kenia. 
              Also, den ganzen Weg über Ruanda und Uganda zurück nach 
              Kenia, das bedeutet einen Umweg von über zweitausend Kilometern.
 Am nächsten Tag brennt die Sonne wieder unbarmherzig auf uns 
              herab. An der Abzweigung zum Tanganjika See überlegen wir kurz, 
              noch ein Versuch. Die ersten Kilometer führt die Piste durch 
              den Dschungel, noch immer sehr zähes vorankommen. Als die Piste 
              dann ins offene Grasland übergeht, wird der Untergrund trockener. 
              Wir versuchen schnell voranzukommen um in zwei Tagen die Strecke 
              zu bewältigen, immer mit der Angst im Nacken vor neuerlichen 
              Regenschauern. Teilweise steht die Piste noch unter Wasser, hier 
              muss sich immer einer opfern und vorgehen und die Untiefen ausloten. 
              Bei über dreißig Grad im Schatten ist es erträglich, 
              wenn die Stiefel volllaufen. Probleme haben vor allem Lkws, teilweise 
              graben sie sich bis über die Ladefläche im weichen Untergrund 
              ein, um dann tagelang die Piste für andere Autos zu blockieren. 
              Nach zwei Tagen geschafft, die Hafenstadt Kigoma ist erreicht.
 Der Tanganjika See zählt zu den tiefsten Seen der Welt. Biologen 
              entdecken in ihm immer noch unbekannte Lebewesen. Als wir uns am 
              Hafen zum Verladen anstellen, können wir gerade noch unser 
              Gepäck in die Kabinen bringen. Und schon geht wieder ein mehrstündiger 
              Regenschauer nieder. Das Beladen des Schiffes dauert mehrere Stunden, 
              für uns ein Schauspiel. Muskulöse Männer mit nacktem 
              Oberkörper und Schweißperlen auf der Stirn schleppen 
              riesige Säcke Trockenfisch an Bord. Dazwischen quetschen sich 
              Frauen mit Körben auf den Köpfen, Kindern am Rücken 
              über die Gangway.
 Dann sind endlich wir an der Reihe, nur ein Haken, zwischen der 
              Fähre und uns liegt noch ein anderes Schiff. Der Ladekran ist 
              zu kurz, die Gangway zu schmal. So muss mit dem Schiffskran die 
              Gangway von der Fähre auf das Tankschiff gehoben werden. Zentimetergenau 
              fädeln wir unsere Bikes durch das Geländer der Gangway 
              auf das Tankschiff, wo sie der Kran an Bord hievt.
 Zwischen Tonnen von Trockenfisch werden unsere Bikes eingeklemmt. 
              Die nächsten drei Tage wird uns der Fischgeruch Tag und Nacht 
              verfolgen. Unterwegs sind wir mit MF-Liemba, die im ersten Weltkrieg 
              von den Deutschen hier zusammengebaut wurde. Nicht gerade beruhigend, 
              wenn man erfährt, dass das Fährschiff schon zweimal gesunken 
              ist.
 Auf der Fähre sind auch hunderte von Menschen, die in Kigoma 
              zum Einkaufen waren und nun nach Hause fahren. Die meisten Dörfer 
              am See haben keine Straßen, so ist das wöchentliche Boot 
              die einzige Verbindung mit Kigoma. Die Dörfer haben auch keine 
              Anlegestege, so bleibt die Fähre draußen am See stehen. 
              Aus den Dörfern kommen die Menschen mit Einbäumen und 
              allen möglichen Booten um die Fahrgäste abzuholen. Dabei 
              gibt es auch so manche Rangelei und immer wieder passiert es, dass 
              eines der Boote kentert.
 Sambia zeigt sich uns noch als sehr ursprünglich. 
              Die Hütten zieren schöne Wandmalereien und tragen noch 
              kaum Wellblech, im Gegensatz zum anderen Afrika.Unser Plan, von Sambia nach Nord-Malawi zu gelangen, scheint unter 
              keinem guten Stern zu stehen. Die Nacht verbringen wir in einem 
              Guesthaus, das von einem Lehrerpaar betrieben wird. Dort erhalten 
              wir die Hiobsbotschaft, dass sämtliche Brücken in Nord-Sambia 
              von den Regenfällen weggerissen worden sind. Wir lassen alle 
              den Kopf hängen, denn so müssten wir unseren Plan, Malawi 
              von Nord nach Süd zu durchqueren, ändern (wie sooft vorher).
 Der Lehrer muntert uns auf, es gibt eine Ponton Brücke, die 
              können wir bei der Polizei erfragen.
 Der Hoffnungsschimmer währt nur kurz. Am nächsten Tag 
              am Polizeiposten sagt man uns auch, diese Behelfsbrücke ist 
              weggerissen. Also bleibt uns nichts anderes über als ganz Sambia 
              über die Hauptstadt Lusaka zu durchqueren. Wir brechen auf 
              in den Süden. Am frühen Abend braut sich über unseren 
              Helmen erneut ein Gewitter zusammen und weit und breit keine Unterkunft 
              zu finden, es wird finster. An einem Getränkestand zeigen uns 
              Sambianer in der Ferne einen Lichtschimmer, eine Farm mit Guesthaus. 
              Wir finden die Abzweigung (versteckt hinter Buschwerk).
 Die verschlammte Zufahrt mit ihren Wasserlöchern verlangt volle 
              Konzentration. Immer wieder tauchen im tanzenden Scheinwerferkegel 
              glühende Augen, von Tieren im Busch auf. Endlich, die Farm 
              ist erreicht. Die Farmerfrau weist uns die Zimmer zu. Im Farmhaus 
              ist der Tisch schon gedeckt und im Handumdrehen liegen saftige Steaks 
              auf den Tellern. Dazu gibt es verschiedenes Gemüse und immer 
              wieder wird nachgebracht; bis wir nicht mehr können. Von Zentral-Sambia 
              könnte man nur durch einen National Park nach Malawi gelangen, 
              aber der ist für Motorräder tabu. Auf der Straße 
              in den Süden kommen wir uns vor wie auf einem Highway im amerikanischen 
              Mittelwesten. Bei dieser Monotonie wäre ein Tempomat für 
              unsere Bikes eine feine Sache. Nach dieser Monotonie endlich eine 
              Rechtskurve. Dieser Schwenk nach Westen führt uns in einer 
              Schleife einige hundert Kilometer in die Hauptstadt Lusaka.
 Von der Hauptstadt wieder nach Osten Richtung Malawi. Bikertreff, 
              zwei Schweizer kommen uns entgegen, der eine hat auf seinem Motorrad 
              einen überdimensionalen Rammschutz montiert. Damit hätte 
              er wohl bei Elefanten Querverkehr kein Problem. Das verleitete ihn 
              nur mit kurzer Hose und Sandalen zu fahren. Grenzenloser Leichtsinn, 
              wo doch hier urplötzlich aus dem Busch alles mögliche 
              wie Kuh. Ziege u.s.w. auftauchen kann. Es dämmert bereits und 
              wir finden noch immer kein Quartier. Zu allem Überfluss hat 
              Gerhard noch einen Platten. Der Schlauch ist schnell gewechselt, 
              innerhalb kurzer Zeit ist es finster. Wir können nicht einmal 
              unsere Zelte neben der Straße aufstellen denn der Busch ist 
              zu dicht. So tasten wir uns zu zweit nebeneinander fahrend mit aufgeblendeten 
              Scheinwerfern durch die laue Nacht. So können wir die Straße 
              besser ausleuchten um rechtzeitig unbeleuchtete Karren und Schlaglöcher 
              zu sehen. Endlich ein Dorf mit einem staatlichen "Hotel". 
              Im Restaurant reicht uns der Kellner eine üppige Speisekarte. 
              Bei der Bestellung müssen wir aber feststellen, dass es im 
              Endeffekt sehr viel "no have" gibt. Schlussendlich bleibt 
              nur noch "Chicken" übrig.
 Endlich erreichen wir die Grenze zu Malawi. Bis 
              vor wenigen Jahren war die Einreise nach Malawi nicht so einfach. 
              Der damalige Präsident Banda führte ein strenges Regime 
              mit" Zucht und Ordnung". Männer mit langen Haaren konnten 
              erst dann einreisen, wenn sie sich beim Grenzfriseur eine standesgemäße 
              Frisur scheren ließen. Auch für Frauen gab es Hürden. 
              So wurde ihnen die Einreise in Hosen verboten. Am Flughafen gab 
              es ein besonderes "Service". Eine uniformierte Sittenwächterin 
              begleitete die Frauen in eine Umkleidekabine, damit sie die Hose 
              gegen einen Rock tauschen konnten.
 Diesmal wollen die Grenzbeamten nur 10 Dollar "Einreisegebühr". 
              Leider haben wir wieder kein "Bargeld",sondern nur Traveller 
              Checks. Wir fragen nach der Bank zum Wechseln, wohl wissend, dass 
              es hier keine gibt. Und so wurde es wieder nichts mit der Aufbesserung 
              ihres Gehaltes.
 Malawi, bekannt durch seinen riesigen See, der sich mit über 
              fünfhundert Kilometer fast durch das gesamte Land zieht. Die 
              in ihm lebenden Buntbarsche sind auch ein Exportgut und in vielen 
              heimischen Aquarien zu finden. Von der Hauptstadt Lilongwe nehmen 
              wir eine Abkürzung über die Berge um so schneller an den 
              See zu gelangen. Diese Entscheidung sollte sich alsbald als falsch 
              herausstellen. Denn die Bergpiste ist durch die vorangegangenen 
              Regenfälle aufgeweicht. Dies kostet uns wieder viel Zeit. Den 
              See schon vor Augen überqueren wir eine Asphaltstraße 
              um dann sogleich wieder auf einer Piste zu landen.
 Es dämmert und der See ist noch immer nicht erreicht. In einem 
              Dorf versuchen wir eine Unterkunft zu bekommen.
 Diese Entscheidung sollte sich am nächsten Tag als richtig 
              herausstellen! Das Abendessen besteht aus einer Art Brot (sieht 
              aus wie unsere Buchteln nur leider ohne Vanillesauce) und lauwarmen 
              Cola. Das Problem war noch die Unterkunft, hier gibt es kein Hotel!
 So fragen wir den "Chief", der gerade im Hof mit seinen 
              Frauen und Kindern ein gemütliches Schwätzchen hält. 
              Welch Ehre wird uns zuteil, wir dürfen auf der "Terrasse" 
              seiner "Residenz" unsere Zelte aufstellen.
 Am nächsten Tag, einen Kilometer nach dem Dorf, stehen wir 
              vor einer kaputten Brücke. Daneben ein Overlandertruck, die 
              Leute erzählen uns sie wollten das Hindernis umfahren, dabei 
              sind sie im Morast versunken. Sie mussten fünf Tage warten 
              bis ein Traktor den Truck aus dem Morast zog. Die "Umfahrung" 
              war auch bei Tageslicht kein Honiglecken.
 Endlich erreichen wir den See bei Cape Mac Clear. Wir glauben uns 
              in die Karibik versetzt, feinkörnige Sandstrände, kristallklares 
              Wasser und eine leichte Brandung. Hier verbringen wir einige Tage 
              mit süßem Nichtstun und genießen den schmackhaften 
              Cat-Fisch. Aber Vorsicht, das Baden ist nicht überall ungefährlich. 
              Nicht wegen Krokodile oder gefährlicher Fische. Der Malawi 
              See war bis vor einigen Jahren eines der letzten Bilharziose freien 
              Gewässer Afrikas. Diese kleine Larve hält sich hauptsächlich 
              an bewachsenen Ufern auf, an Sandstränden droht keine Gefahr.
 Nach einigen Ruhetagen brechen wir auf in den Norden Malawis. Eine 
              steinige Piste windet sich hinauf nach Livingstonia. Die Missionsstation 
              wurde im vorigen Jahrhundert vom schottischen Arzt Dr. Laws gegründet. 
              Denn der See war damals eine Malaria Hölle, aber auf 1600 Metern 
              war diese Krankheit kaum zu finden. Die Steinbauten des Dorfes wurden 
              nach schottischem Vorbild erbaut. Bei klarer Luft genießen 
              wir den Ausblick über den See, der uns hier als kleines Meer 
              erscheint.
 Bei Zuwurufu besichtigen wir eine der letzten Hängebrücken 
              aus Lianen. Früher gab es diese Brücken im Norden häufig, 
              leider sind sie dem Verfall preisgegeben. Wir betreten diese wackelige 
              Konstruktion, unter uns der reißende Bach. Aber schon nach 
              wenigen Metern kehren wir wieder auf den festen Boden zurück.
 Malawi ist auch bekannt für seine Schnitzereien aus Ebenholz, 
              allen voran die Häuptlingsstühle. Vorbei an Kassava Feldern 
              und Bananenplantagen gleiten wir Richtung Süden. Immer wieder 
              stoppen wir an Straßenmärkten um uns an äußerst 
              schmackhaften Früchten zu laben. Auch so manche "Spezialität" 
              wird angeboten wie frittierte Raupen, Heuschrecken, .... nur das 
              traf nicht gerade unsere Geschmacksrichtung. Für die Bevölkerung 
              sind diese Delikatessen, wichtige Protein Spender.
 Im Süden des Landes unternehmen wir eine dreitägige Trekkingtour 
              in die Mulanje Berge. Unser Führer Sambibwa, bringt uns auf 
              ein Plateau auf über 2000 Meter, das als Forstgebiet genutzt 
              wird. Die Männer des Dorfes verdingen sich als Holzträger. 
              Sie balanzieren auf ihren Köpfen die frisch geschnittenen, 
              bis zu fünf Meter langen Bretter ins Tal. Und das für 
              nur umgerechnet "vierzehn Schilling" pro Tag.
 In Blantyre besorgen wir uns die Transitvisa für Mocambique. 
              Wir befahren den Te'te' Korridor, dieser Abschnitt war während 
              des Bürgerkrieges die einigermaßen sicherste Verbindung 
              nach Simbabwe.
 Mit Simbabwe empfängt uns ein modernes Afrika. 
              Ich bin verwundert, die Hauptpisten tragen Straßennamen und 
              sind gut gepflegt. Über Mutare erreichen wir den Chimanimani 
              National Park. Die Chimanimani Berge liegen an der Grenze zu Mocambique. 
              Eine wunderschöne Trekkingtour führt uns auf den höchsten 
              Gipfel dieser Berge, den Mount Binga (2436 Meter). Der allerdings 
              schon jenseits der Grenze in Mocambique liegt. Vorbei an riesigen 
              Tabakplantagen erreichen wir die Hauptstadt Harare. Eine Tabakversteigerung 
              ist auch für einen Nichtraucher interessant, da der Rohtabak 
              angenehm duftet. Am Stadtrand liegen die "Balancing Rock's" 
              bizarre Felsformationen die wie von Riesen aufgetürmt scheinen.Unsere Route führt in den Norden durch Farmland zum Kariba 
              See.
 Mit über 280 km zählt er zu den längsten 
              Stauseen der Welt. Leider wird es nichts mit einer gemütlichen 
              Schiffsreise, da die Fähre derzeit wegen Service außer 
              Betrieb ist. So bleibt uns nur eine kleine Lastenfähre, die 
              Diesel zu einer Lodge in der Umgebung transportiert. Außerdem 
              befährt sie nur das erste Drittel des Sees. Wir quetschen unsere 
              Maschinen zwischen die Dieseltanks. Nach kurzer Zeit merke ich, dass Wasser über die Laderampe 
              in die Fähre läuft. Der Kapitän beruhigt mich und 
              erklärt, hinten habe das Schiff ein Loch wo das Wasser wieder 
              abläuft. Nebenbei bemerkt, rund um uns leben an die 25000 Krokodile 
              im See.
 Unsere Fähre zieht gemütlich dahin, am Ufer tauchen schon 
              die ersten Elefanten von Bumi Hill auf. Im Dorf an der Anlegestelle 
              gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit. So müssen 
              wir weiter zur Bumi Hill Lodge fahren, wir hoffen diese noch vor 
              der Dunkelheit zu erreichen.
 Die löchrige Piste zieht sich durch den Busch. Plötzlich 
              steht ein riesiger Büffel vor mir, auch neben uns im Unterholz 
              eine ganze Herde. Wir geben Vollgas und brausen davon. Kurz vor 
              der Lodge treffen wir auf ein Safari Auto, von dem aus Elefanten 
              beobachtet werden. Nach einer komfortablen Nacht, brechen wir im 
              Morgengrauen auf zu einer Safari. Schon nach kurzer Zeit sehen wir 
              die ersten Löwen. Der Fahrer erzählt uns, dass an der 
              Stelle, wo wir gestern seinen Wagen getroffen hatten eine ganze 
              Löwengruppe hinter uns im Busch lag!
 Unsere Bedenken für den kommenden Aufbruch werden zerstreut.Der 
              Ranger meint, kein Problem, wir würden mit den Motorrädern 
              sowieso jeden Löwen verscheuchen.
 
 Die Piste südlich des Kariba Sees hat es in sich, immer wieder 
              müssen wir durch Schlammlöcher und tiefen Sand. Was natürlich 
              den einen oder anderen Sturz zufolge hat. Das Aufstellen der Bikes 
              artet in schweißtreibende Schwerstarbeit aus. Aufgrund unserer 
              Transpiration machen wenigstens die lästigen Tse Tse Fliegen 
              einen Bogen um uns.
 Afrikas Tierwelt ist auch immer präsent, neben vielen Gazellen 
              treffen wir immer wieder auf Überreste einer Elefantenmahlzeit.
 Raus aus dem Busch, hinein ins "High Life", wir haben 
              die Victoria Fälle erreicht! Hier wird einem alles geboten, 
              Rafting, Kanutouren durch die Schluchten des Sambesi und vieles 
              mehr. Die ganz Verwegenen stürzen sich in die über hundert 
              Meter tiefe Schlucht von der Brücke, Bungee Jumping. Am imposantesten 
              sind aber nach wie vor die Victoria Fälle. In der Sprache der 
              Shona Mosi- oa -Tunya "donnernder Rauch" genannt. Die 
              sich auf einer Länge von eineinhalb Kilometern über hundert 
              Meter in die Tiefe stürzen. Die wahre Dimension der Fälle 
              erkennen wir erst bei einem Helikopter Rundflug.
 Nach diesem Ausflug ins touristische Simbabwe geht es wieder in 
              den Busch. Auf der Zufahrt in den Hwange National Park Querverkehr, 
              Elefanten stehen vor uns auf der Straße. Ein faszinierendes 
              Gefühl auf dem Bike zu sitzen und zwanzig Meter vor dir ziehen 
              gemächlich die grauen Riesen vorbei. Mit unseren Motorrädern 
              dürfen wir nur bis ins Main Camp fahren, hier gönnen wir 
              den Bikes einige Ruhetage. Vom offenen Jeep aus genießen wir 
              die afrikanische Tierwelt.
 Südlich von Bulawayo erreichen wir den Matopos 
              National Park. Der Park besticht wieder mit seinen eigentümlichen 
              Felsformationen und Höhlen mit Felszeichnungen der San (Buschmänner). 
              Am höchsten Punkt liegt der "View of the World". 
              An dieser Stelle liegt das Grab von "Cecil B. Rhodes" 
              dem Gründer des damaligen Rhodesiens. Aber das imposanteste 
              sind die Breitmaulnashörner (White Rhino). Wir nähern 
              uns den Rhinos bis auf wenige Meter. Aber nicht im schützenden 
              Auto, sondern mit dem Pferd. Der Ranger erklärt uns, dass die 
              Ausdünstung der Pferde stärker ist als die des Menschen 
              (der hätte uns nach der Seepiste riechen sollen). So können 
              sie uns nicht riechen. Da sie auch schlecht sehen, können die 
              Rhinos uns nicht wahrnehmen. Eine imposante Szenerie wie diese urzeitlichen 
              Kolosse so vor einem friedlich grasen. Leider fallen immer noch 
              Rhinos Wilderern zum Opfer. Denn viele Asiaten glauben immer noch, 
              dass das zerriebene Horn ihre Potenz fördere. Weiter gegen Süden, treffen wir ein holländisches Paar 
              mit ihren Bikes. Die Beiden haben
 zu Hause alles verkauft.
 Seit über einem Jahr sind sie nun über den Nahen Osten 
              durch Ostafrika nach Namibia unterwegs. Von dort wollen sie im nächsten 
              Jahr über Australien, Indien, China..... was sind dazu im Vergleich 
              unsere sechs Wochen!
 Ein immer noch ungelöstes Rätsel sind 
              die Ruinen von Great Simbabwe. Noch heute sind sich die Forscher 
              nicht einig wer dieses Bauwerk aus Steinen errichtete. Denn zur 
              damaligen Zeit waren in dieser Region solche riesige Steinbauten 
              unüblich. Faszinierend wie diese handbehauenen Steine fast 
              fugenfrei übereinander geschichtet wurden. Eine gewisse Mystik 
              umgibt uns als wir durch den riesigen Steinwall in den Innenhof 
              treten. Wer mag hier residiert haben? Was waren die Beweggründe 
              der damaligen Herrscher diese Anlage erbauen zu lassen? Wir verlassen diesen geheimnisvollen Ort, unser nächstes Ziel 
              die Grenze zu Südafrika. Mit Wehmut lassen wir Simbabwe mit 
              seinen vielen netten Menschen hinter uns. In Südafrika schlägt 
              uns eine gewisse Distanz der schwarzen Südafrikaner entgegen. 
              Das Misstrauen dem Weißen gegenüber, zeugt von den Nachwehen 
              einer jahrelangen Appartheit Politik.
 In Johannesburg ist Endstation, die Motorräder 
              müssen verpackt werden. Für meine Maschine bedeutet dies 
              nach einigen Jahren in Afrika, endlich wieder die heimatliche Garage 
              zu sehen. Mit einer gewissen Melancholie nehme ich Abschied nach vielen schönen 
              Reisen vom Schwarzen Kontinent.
 Auf zu neuen Zielen ! INFO
 Reisezeit: Dezember - Jänner Allgemein: Empfehlenswert Wasserfilter, Zelt: 
              Innenzelt des öfteren auch aufs Bett gestellt, (Insektenschutz) Medizin: Malariaprophylaxe Lariam, Hepatitis A+B 
              (Twin Rix) Verb. Mat.sterile Spritzen u. Kanülen. Durchfall: Tannalbin, Imodium, 
              Schmerztabletten, Salbe gegen Verstauchungen, Heil und Wundsalbe, 
              Augentropfen
 Motorrad: BMW R 80G/S Bj. 1988 Km. dzt. 109 600Tankreichweite ca. 250 Km ausreichend.
 Benzinqualität und Versorgung in allen Ländern relativ 
              problemlos.
 Formalitäten:Carnet de passages f. Motorrad 
              (Öamtc o. Arbö) Visa: Uganda: für EU Bürger nicht erforderlichRuanda: problemlos an der Grenze od. in Kampala USD 30,-
 Tansania: Tansanische Botschaft Bonn
 Sambia: Permanent Mission of the Republic of Zambia, Genf
 Malawi: Konsulat d. Rep. Malawi Saarplatz 17, 1190 Wien
 Mocambique:In Blantyre innerhalb eines Tages
 Simbabwe: Seit 1999 30,- USD an der Grenze
 Südafrika: nicht erforderlich
 Landkarte: Michelin 955 Sprache: Ruanda: Französisch, im Norden auch 
              EnglischMocambique: Portugisisch
 Alle übrigen Länder, Englisch
 
 Literatur: Lonely Planet Unterkünfte:Kleine Hotels gibt es auf der 
              ganzen Strecke. Simbabwe hat zu niedrigen Preisen hohen Standard zu bieten.
 
 Sicherheit: Die Situation in Afrika ändert 
              sich laufend. Am besten Infos bei den österreichischen. Vertretungen 
              in den jew.Ländern einholen. Am Land keine Probleme, in größeren 
              Städten wie Johannesburg - Vorsicht! Geld: US Dollar in Scheck u. bar, teilw. Credit 
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